“In meiner gestalterischen Arbeit nähere ich mich Möglichkeiten der Übersetzung. Ich frage mich wie ich den Transfer von einer in eine andere Sprache entlang des Lese- und Schreibbegriffs visuell begreifen kann.
In Performances, Installationen und Realisierungen von Buchkörpern untersuche ich die Ränder in Transkribition, Notation, Zuschreibung und immer mit der Frage nach Beschaffenheit in Sprache, während Materialien mit unterschiedlichen Merkmalen in Relation zueinander gesetzt werden.”

Evelyn Solinski ist Künstlerin, Verlegerin und Forscherin, die an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Design tätig ist. Seit 2017 arbeitet sie als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der University of Europe for Applied Sciences, wo sie den Konzeptverlag UE Publishing Practices gründete und im Forschungsteam für Innovation und Entwicklung wirkt.
In ihren Lehrveranstaltungen im Bereich Kommunikationsdesign verbindet sie experimentelle Praxis mit aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Fragestellungen. Ihre interdisziplinären Projekte führten sie zu Kooperationen mit Institutionen wie dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), der Philharmonie Kiel und der Norwegischen Theaterakademie in Frederikstad. Ihre jüngste Veröffentlichung, AM WATT, vereint anlässlich des 15-jährigen Bestehens des UNESCO-Welterbes künstlerische, wissenschaftliche und designorientierte Perspektiven auf das Wattenmeer und beleuchtet dessen ökologische, kulturelle und soziale Dimensionen.
Evelyn ist offen für Projekte und Kollaborationen.

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Arbeit: Fotografien
Kamera: Rolleicord Mittelformat
Ort: Island, Rangárþing eystra
Jahr: 2018
Ausstellungsshot: Kin Wah Lok
Züge eines Halbkreises indirekter Richtung in der Nähe des Flügels verwinden in korrekter Ordnung aneinander: Reihen, Bögen, Ellipsen. In Kehlungen ineinandergetragener Breitengrade bläut ein graugewordener weißer Kessel ringsum im Schnitt. Marmorierungen entlang der Berge kanten an Kerben am Rande der Konturlinien. Eine Nasenlänge in Rasterung mit tropfenförmiger Verteilung trägt die Spitzen in algoritmischer Wiederkehr. Sie kalben, keimen, kratzen, mit Asche geschichtet. Reifen, die nach zwei Tagen wiederhergestellt sind in drei Rahmen – zwei davon in gleicher Farbigkeit unterteilt – wandeln sich schattenförmig in einem 61-Grad-Winkel an einer ungeraden Kante unverhältnismäßig dem Licht entgegen. Rauschendes Tupfen minimal wippender Spritzer dampfender Klänge. Augenlider summen im kerbenförmigen Stratus zu frequentierten Parallaxenverschiebungen. Zueinander in weichen Abstufungen einer Rahmung um einer sich im Fenster reflektierenden Zuordnung einer Silhouette in Farbe. Wie lautet die Frage zu einer sich um den Meridian drehenden Sirene in der Erscheinung einer Umrundung? Wie in einem Band dreikilometerlang von 23F bis 22A als Trachäus gesetzte Gestalt. Miteinander.

Mark